Weit mehr Menschen als in den Vorjahren feierten am heutigen 1. Mai 2009 den internationalen Tag der Arbeit. „Wir sind mehr wert!“, lautete dessen Motto. Als einzige der im Rat vertretenen Parteien nahm die SPD an der zentralen Südkreis- Veranstaltung der Gewerkschaften teil.

Von Borris Kißler (Text und Fotos)

ochen Stobbe, SPD- Bürgermeisterkandidat in Schwelm und Bevollmächtigter der IG Metall, eröffnete die Veranstaltung. „Höhere Renditen“, das sei bisher der Schlachtruf von Banken und Industrie gewesen, die derzeitige tiefe Krise der Weltwirtschaft zeige, daß das „bisherige System in sich nicht funktioniert.“

Nicht nur im Hinblick auf die Forderung nach gesetzlichen Mindestlöhnen rief Stobbe auf: „Wenn wir jetzt nicht den Arsch hochkriegen, sind wir die Verlierer der Krise.“

So bunt ist der 1. Mai: Folklore, hier aus Portugal, gehört fest zum Programm.

Die Forderung nach dem gesetzlichen Mindestlohn griff auch Hauptredner Klaus Pickshaus (Fachbereich Gesundheitsschutz der IG Metall Frankfurt) auf, die Forderung nach mehr Regelarbeitsplätzen, einem verbesserten Versorgungsniveau von Rentnerinnen und Rentnern („wir brauchen einen Kurswechsel in der Rentenpolitik, nicht Wahlgeschenke“), nach einer Humanisierung der Arbeitswelt und nach Wiedereinführung der Altersteilzeit formulierte Pickshaus in deutlichen Worten unter dem Beifall der rund 400 Zuhörerinnen und Zuhörer.

Schätzungsweise fast 1000 Menschen besuchten im Laufe des Tages die Maifeier des Gewerkschaftsbundes – schon rund 400 hatten am Vormittag die Maireden angehört.

Noch voller wurde der Vendomer Platz am Mittag: Mit internationalen Spezialitäten warteten Griechen und Portugiesen auf, das SPD- Bürgercafé bot Waffeln und Kaffee an, und ver.di hatte Bratwürstchen im Angebot. Dank Hüpfburg und anderen Einrichtungen wurde es auch den jungen Gästen des Festes der Solidarität nicht langweilig.

Nicht nur untermalt von Jazzmusik, sondern auch mit Tanzdarbietungen aus den Heimatländern verschiedener Mitbürgerinnen und Mitbürger war der 1. Mai wieder ein gesellschaftliches Ereignis: Don Cataldo mit Darbietungen der italienischen „Missione Cattolica“, portugiesische Folklore und Tänzen des deutsch- griechischen Kulturvereins (natürlich mit SPD- Ratsherr Spiridon Tsiokas) sind fester Bestandteil des Familienprogramms am 1. Mai.

Folklore der italienischen Mission: Don Cataldo gehört mit seinen Landsleuten zum 1. Mai dazu.

Feste Tradition hat auch: Nur eine einzige der im Gevelsberer Rat vertretenen Parteien zeigt am 1. Mai, wessen Anliegen sie vertritt. Mit Ausnahme der SPD- Mandatsträger aus allen Südkreisstädten waren keine der in den Räten vertretenen Parteien erschienen.

Dicht umlagert war das SPD- Bürgercafé: Unsere Mandatsträger standen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Jochen Stobbe: „Tradition hat es insofern auch, daß ich nur den Bürgermeister Gevelsbergs, Claus Jacobi, und den Landtagsabgeordneten der SPD, Hubertus Kramer, begrüßen kann – die Bürgermeister aus Schwelm und Ennepetal nehmen wie in jedem Jahr an der Veranstaltung nicht teil.“

Das taten aber die Kandidaten der SPD für die höchsten Ämter in Schwelm und Ennepetal: Denn neben Jochen Stobbe nutzte auch Anita Schöneberg die Gelegenheit zum Dialog mit der Arbeitnehmerschaft, ebenso wie der Schwelmer SPD- Fraktionsvorsitzende Gerd Phillipp.

Gerd Phillipp (Fraktionsvorsitzender SPD Schwelm), MdL Hubertus Kramer, Anita Schöneberg (Bürgermeisterkandidatin in Ennepetal), Claus Jacobi (Bürgermeister Gevelsberg) und Jochen Stobbe (Bürgermeisterkandidat in Schwelm) – sie stehen für ortsnahe, soziale und arbeitnehmerfreundliche Politik der SPD.

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