Mit einer fröhlichen Feier hat die AsF Voerde auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückgeblickt. Ein halbes Jahrhundert im Einsatz für die Menschen:

Da kam die Vorsitzende Christel Gockel auf eine stattliche Liste von Erinnerungen. Unzählige Veranstaltungen, arbeitsintensive Aktionen, Kindernachmittage und Seniorenfeiern gehörten zu dem jahrzehntelangen Engagement der SPD-Frauen. Unsere Ortsvereinsvorsitzende würdigte den ehrenamtlichen Einsatz und die bewundernswerte Tatkraft der Frauen. Auch die Erste Bürgermeisterstellvertreterin Anita Schöneberg und der Fraktionsvorsitzende Volker Rauleff dankten der Runde für ihre Unterstützung. Die hohe Wertschätzung der politisch engagierten Frauen brachten der Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski und die Landtagsabgeordnete Ina Blumenthal zum Ausdruck. „Ich stehe auf Euren Schultern“, sagte die 42-Jährige, die noch nicht auf der Welt war, als die Voerder Frauen ihre Arbeitsgemeinschaft ins Leben riefen. Vorkämpferinnen wie die Gruppe um Christel Gockel haben ihr den Weg in die Politik geebnet.

Neben vielen Erinnerungen ging es bei der Jubiläumsfeier auch wieder um die nächsten Vorhaben. Die Vorstandssitzung steht an, die traditionelle Verteilung der Ostereier soll vorbereitet werden, und – weil es so ein gelungenes und gemütliches Fest war – wurde die Idee geboren, in Zukunft wieder Aschermittwoch zusammen zu feiern. Eine tolle Idee!

Die Ansprache der Vorsitzenden Christel Gockel zum Jubiläum der AsF Voerde:

Liebe Genossinnen,

liebe Genossen!

Heute wollen wir das 50-jährige Bestehen der AsF Voerde feiern.

Es war im Oktober 1971 als der SPD-Ortsverein Voerde eine Betriebsbesichtigung bei Coca Cola in Gevelsberg Vogelsang durchführte. Anschließend saß man in Voerde im Westfälischen Hof noch gemütlich beisammen. Dort beschloss man, im Ortsverein eine Frauengruppe zu gründen, um die Frauen noch mehr in die Parteiarbeit einzubinden. Das war die Geburtsstunde der AsF Voerde. Nun sind seit diesem Tag schon 50 Jahre vergangen.

Heute möchte ich einen kurzen Rückblick geben, was in den vergangenen Jahren so alles geschehen ist. Nachdem sich die Frauengruppe nun zusammengesetzt hatte, hatten sie mehrere Referenten zu Gast, um sich mit Themen auseinanderzusetzen, die zu der Zeit den Leuten auf den Nägeln brannten. Im Jahr 1975 organisierten wir den ersten Basar für die Deutsche Krebshilfe von Mildred Scheel. Danach konnte eine beachtliche Spende überwiesen werden.

Im Jahr 1976 beschlossen die Frauen, an einem Nachmittag im Monat die älteren Bürgerinnen und Bürger dieses Ortsteils einzuladen, um bei Kaffee und Kuchen einen schönen Nachmittag zu verbringen. Jeden Monat gab es für die Gäste ein kleines buntes Programm. Leider war es uns aus Platzgründen nicht mehr möglich, diese Nachmittage, an denen immer ca. 80 Personen teilnahmen, durchzuführen.

Im August 1979 führten wir im Haus der Begegnung das erste SPD-Café durch. Nach dem Umbau des Hauses fand es in der Pausenhalle der Effey-Schule statt. Wir hatten beschlossen, dass der Erlös jedesmal für wohltätige Zwecke bestimmt sein sollte. Beim ersten Mal konnten wir dem AWO-Kindergarten in der Lohernockenstraße eine Spende von 4000 DM überreichen. Diese Cafés wurden einige Jahre durchgeführt und die Spenden gingen u. a. an

Kinderbetreuung Sarahstift, Fußballmannschaften Voerde und Altenvoerde, Handball Haspetal, Seniorenarbeit/ Jugendarbeit, Frauenhäuser EN und Hagen, Lebenshilfe, Rollstuhl und Krankenstühle für die Diakonie, mehrmals an den Kinderschutzbund, Henry-Thaler-Verein, Vogelschutzbund, Jugendgruppe Königsangler, Knabenheim Lohernocken, SOS Kinderdorf, Trikots für Sportmannschaft Jugendheim Oberbauer, Johanniter/ DLRG, Seniorenheime, Villa Kunterbunt, Hospiz Emmaus, Zuschuss für Computer im Sarahstift. Wir kauften auch eine neue Küche für das Haus der Begegnung. Bänke an verschiedenen Stellen in Voerde, Zuschuss für das Glockenspiel am neuen Gemeindehaus und vieles mehr.

Im Oktober 1981 feierten wir im Deutschen Haus unser 10-jähriges Bestehen. Zwei Monate später starteten wir mit unserer ersten Nikolausfeier für Kinder im Alten von 4 bis 10 Jahren. Es kamen damals 50 Kinder und wir konnten nicht mehr aufnehmen, weil es im Haus der Begegnung nicht genug Stühle gab. Vor Ostern veranstalteten wir mit den Kindern einen Osterbastelnachmittag. Es wurden Waffeln gebacken und jeder bekam zum Schluss bunte Ostereier und ein Körbchen mit Süßigkeiten.

Unser 15-jähriges Bestehen feierten wir am 11. Oktober 1986 im Saal der Turngemeinde Voerde. Damals konnten wir Frauen es uns gutgehen lassen, denn die Männer hatten die Bedienung übernommen. Allen voran unser damaliger Landtagsabgeordnete Erich Kamp.

Zum zehnjährigen Bestehen des Seniorenclubs Bleibtreu, wie sich unser Treffen jetzt nannte, überraschte uns der damalige OV-Vorsitzende Gerd Dessel mit einer fünfstöckigen Erdbeersahnetorte. Diesmal brauchten wir Frauen nicht wie sonst zu backen, sondern nur fröhlich zu feiern.

Bei allem sozialen Einsatz kam auch das politische Engagement nicht zu kurz. Wir sorgten mit Anträgen für bessere Einkaufsmöglichkeiten in Voerde, fehlende Briefkästen, Telefonzellen, Abfallkörbe, Schutzzäune, Bürgersteigsabsenkungen und vieles mehr. Es gab zahlreiche Betriebsbesichtigungen, wo mit den Beschäftigten diskutiert wurde.

In den vergangenen Jahren hatten wir viele Referenten zu Gast. Ich will nur stellvertretend zwei Frauen nennen: die Europaabgeordnete Magdalene Hoff und Ilse Ridder, Staatssekretärin in NRW. Mit unseren Abgeordneten aus Bund und Land, Hans-Jürgen Augstein, Eugen von der Wiesche, René Röspel, Erich Kamp, Lothar Niggeloh und Hubertus Kramer saßen wir bei verschiedenen Dämmerschoppen zusammen und diskutierten. Die Delegierten unserer Frauengruppe besuchten die Sitzungen des Stadtverbandes und des Unterbezirks.

20 Jahre AsF Voerde wurde diesmal in der Gaststätte Zur Bummel gefeiert. Nach einem leckeren Essen wurde kräftig das Tanzbein geschwungen. Es gab in den zurückliegenden Jahren auch viele gesellige Zusammenkünfte wie Aschermittwochfeiern, Oktoberfeste, Wanderungen, Busfahrten, Grillabende, Theaterbesuche und vieles mehr. Neben unseren Kindernachmittagen fanden jedes Jahr auch unsere Oster- und Muttertagsaktionen statt, welche wir noch jedes Jahr durchführen. In den Sommerferien besuchten wir regelmäßig den Abenteuerspielplatz in Oberbauer und brachten für die Kinder Überraschungen mit.

Heute sind wir nur noch eine kleine Gruppe, die jeden dritten Dienstag im Monat den Weg ins Haus der Begegnung findet. Es ist schade, dass es keinen Nachwuchs gibt, aber wir stehen treu zusammen. Dafür möchte ich meinen Dank aussprechen.

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