Wie der heimischen Presse zu entnehmen war, ist der Auftag für das Organisations-Gutachten zum Fachbereich Jugend ohne die Beteiligung des Jugendhilfeausschusses erteilt worden. Frau Dr. Hella Siekermann, Vorsitzende des JHA, ist zurecht darüber verärgert.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal hat am Montag, 18.02.2008, den Bürgermeister dazu angeschrieben und die Frage vom 05.12.2007 zur Qualität des Gutachters erneut formuliert.

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Organisationsgutachten „Fachbereich Jugend“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wie wir der Presse entnehmen konnten, ist der Auftrag für das Gutachten ohne die Beteiligung der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Frau Dr. Hella Siekermann und somit ohne den Jugendhilfeausschuss vergeben worden.

Als Verwaltungsfachmann müsste Ihnen ja bekannt sein, dass das Jugendamt laut Gesetz eine zweigliedrige Behörde ist, die aus dem Jugendhilfeausschuss und der Verwaltung des Jugendamtes besteht. Nicht nur vor dem Hintergrund ist Ihre Entscheidung nicht nachvollziehbar. Betrachtet man zudem noch die bis Anfang Februar gestörte Beziehung der Verwaltungsleitung zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch eine gemeinsame Erklärung „ins Lot gerückt werden sollte“, ist eine solch „einsame“ Entscheidung erst recht nicht zu verstehen.
Wir missbilligen ausdrücklich diese Vorgehensweise ohne Einschaltung der politischen Gremien.

Dabei stützen wir uns auf unseren Antrag zum Stellenplan 2008 vom 05.12.2007 und fragen: Was ist mit der Erfüllung des Auftrages der SPD-Fraktion aus dem Fragenkatalog zu den Stellenplanberatungen 2008 vom 05.12.2007 unter Seite 2 a), Zitat:

„In der 1. Sitzung des HA im Jahre 2008 ist ein Vorschlag für die Erteilung eines Auftrages zu einer externen Orga-Untersuchung im FB 3 zur Beschlussfassung vorzulegen. Wir legen Wert darauf, dass das Orga-Gutachten von einem nachweislich über entsprechendes Wissen in der Jugendhilfe verfügenden Gutachter erstellt wird.“

Sie wissen, dass allen Fraktionen daran gelegen war, eine optimale fachspezifische Grundlage für den FB Jugend zu ermitteln. Wie stellt sich die erfolgte Vergabe unter dem Kriterium dar?

Im Übrigen sind wir enttäuscht darüber, dass der SPD-Fraktion die gemeinsame Erklärung zum Thema Jugendhilfe (WR/WP 07.02.08) seitens der Verwaltungsspitze niemals in Gänze zugeleitet worden ist. Diese wichtigen Dinge erfahren wir aus der Presse, und das ist schlechter Stil. Wir hätten uns gerne selbst ein umfassenderes Bild über die Ernsthaftigkeit der Erklärung gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Rauleff, Fraktionsvorsitzender der SPD

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